Tourblog 2 – Zusammenfassung:
Dresden/Leipzig/Berlin
Wie kommt man am schnellsten nach Dresden? Na? NA?! -Okay, ich lass es… Nachdem wir, von Weimar
kommend, des Nachts bereits das Schloss Röhrsdorf bezogen hatten (Katapult
berichtete), schien unsere Glückssträhne kaum mehr abreißen zu wollen. Unsere
Unterkunft hatte einfach alles und davon beinahe zu viel. Nach dem ersten
Morgen, den wir geschlossen verschliefen, beschlossen wir, uns an einem kleinen
Performance-Video zu versuchen. Das sah so aus: Wir Katapulte holten uns Carmen
und Judith von Lingby heran und spielten so gemeinsam einen unserer Songs in
wunderbar klassischer Besetzung. Die ganze Sache wird soeben von Manuel für
Youtube fertiggedengelt, sodass ihr, verehrte Leser, es sicher ganz bald zu
sehen bekommt.
Nach dem köstlichen Mittagessen am selben Tag
zeigte uns unser Gastgeber Arno, bescheiden wie er ist, das hauseigene
Tonstudio, in welches wir ab diesem Moment gerne unseren permanenten Wohnsitz
verlegt hätten. Es war beeindruckend, ja beinahe unfassbar, wozu Begeisterung
und Leidenschaft für Musik jemanden befähigen können. Alles selbstgemacht,
alles geil!
Beinahe hätten wir über all die Erlebnisse unseren
Auftritt am Abend im A30 in der Dresdener Innenstadt vergessen. Wir wurden in
einen beinahe perfekten kleinen Konzertsaal geführt, der durch Arnos Skills am
Mischpult nochmals aufgewertet wurde. Sowohl wir, als auch Lingby waren
durchweg gut gelaunt. Die Energie ließ sich auch aufs Publikum übertragen,
welches uns den Abend mit viel Jubel und fröhlichen Gesichtern dankte. Wir
danken zurück!
Und das hier:
Leipzig. Leipzig. Leipzig. Mir fällt kein Reim
drauf ein. Nicht nur wegen der ungünstigen Aneinanderreihung von Konsonanten
und Vokalen, nein, auch und gerade wegen der Ereignisse, die hier gestern und
heute unseren kleinen heilen Tourkosmos erschütterten.
Im „Hans Poeter“ (ich erfragte den Namen
nachträglich), einem gar putzigen Veranstaltungsort der örtlichen Jesus Freaks,
kamen wir etwas genervt, ob der anhaltenden Querelen unseres benzinverwöhnten
Minivans, etwas zu spät an. Die uninteressanten Details lasse ich aus und fasse
kurz zusammen: Soundcheck war toll, Auftritt ging so. Subjektiv sowohl für uns,
als auch für Lingby. Irgendwie sprang der Funke zwischen Bands, Bühnensound und
Publikum nicht recht über und erzeugte eine milde Katerstimmung , die wir mit
Schnaps zu ertränken suchten, den es leider nicht gab (siehe Bild unten). Es sei aber erwähnt,
dass alle Leute im Haus sehr lieb waren und uns sogar bekochten, wie die
Wahnsinnigen, die wir sind (jetzt hab ich mich in der Formulierung verrannt…).
Da unser Citroén Evasion (heißt Evasion auf
Deutsch nicht sowas wie Ausweichen, jetzt mal im Ernst??) immer noch wonnig
Benzin säuft und gleichzeitig rotzfrech das viel günstigere Autogas ablehnt,
sind wir grundsätzlich nicht allzu gut auf das automobile Reisen zu sprechen.
Wenn aber nicht mal die Benzinversorgung richtig fukntioniert und die Karre bei
jedem Halt im Leerlauf verreckt, möchte man schon mal ins Lenkrad beißen oder
die Karre einfach auf die Seite kippen und zurücklassen (ich zumindest). Aber
wohin dann mit unserem 1-a gepackten Equipment? Nein, nein, das will alles
durchgehalten werden.
So erreichten wir, zwar abgespannt, aber auch
erleichtert Berlins Prenzl‘ Berg, wo das Intersoup auf uns wartete. Zugegeben:
ein kleiner Schock durchfuhr uns schon bei dem Anblick, des Kellerlochs in dem
wir spielen sollten. Es hatte die Größe eines durchschnittlichen Proberaums
(inkl. Zuschauerraum), dafür eine nicht ganz so gute Soundanlage. Ich spule vor
zum Zeitpunkt kurz vor stage time: die Stimmung ist zwar angespannt, aber das
liegt jetzt schon längst nicht mehr an den beschränkten Verhältnissen auf der
Bühne. Mit denen haben wir uns längst arrangiert und untereinander beschlossen,
dass es eine gute Show wird. Nein, es lag an den vielen Bekannten, Freunden und
sogar Verwandten, die mehr oder weniger plötzlich im Laden standen und Anlass
zu großer Freude aber auch erhöhtem Lampenfieber gaben. Wir Katapulte durften
zuerst. Und ich muss sagen: es hat wirklich großen Spaß gemacht. Sound hatten
wir schon schlechteren und die Kuschelatmosphäre + Hitze im Raum ließen alle
zusammenrücken und die Stimmung steigen. Tolles Publikum! Lingby lieferten im
Anschluss sehr souverän ab und bekamen gebührenden Beifall dafür. Auch hier war
der Spaß zu spüren. Folge: Holunderschnaps für alle und ein wunderbarer Abend,
auch wenn unser armer David mit einer ausgewachsenen Erkältung zu kämpfen hat,
die ihm aber erstaunlicherweise nie komplett die Stimmung zu versauen vermag.
Halt durch, Bruder, es geht Stück für Stück in Richtung Heimat!
Zu guter Letzt kamen wir in unserer neuen
Unterkunft für die Nacht an, der WG von Isa und Lena, die uns einmal mehr ein
Übernachtungserlebnis par excellence boten. Wir schliefen sehr, sehr gut. Doch
damit nicht genug: zum Frühstück hatte uns Mitbewohner Henk doch tatsächlich
Pfannkuchen gebacken (nein, nicht Berliner Pfannkuchen, RICHTIGE Pfannkuchen!),
bevor er sich aus dem Staub machte, als wäre das die normalste Sache der Welt.
Diese enthielten Special Effects wie Schinken, Käse und Bananen. -Wir waren
kurz im Paradies. Beim Plausch mit Isa und Lena verdrängten wir beinahe, dass
wir heute noch nach Wolfsburg aufbrechen sollten. Während ich dies hier
schreibe, sind wir just auf dem Weg dorthin, unter dem perfekten Motto, das uns
Judith soeben per SMS zukommen ließ:
„Wolfsburg
– alles kann, nichts muss“
Peace.
*L./CTPLT
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen